Berliner Wassersport-Revier
Die Überwachung gesetzlich geltender Bestimmungen auf den Berliner Wassersport-Revieren obliegt alleinig der Berliner Wasserschutzpolizei (WSP), deren Präsenz auf den Gewässern für die Wahrnehmung dieser Aufgabe elementar ist.
Polizeiwache am Wannsee
Bis 2008 war am Wannsee auf Schwanenwerder die WSP-Wache 3 stationiert. Im Rahmen einer Strukturreform wurde sie nach fast 60 Jahren aufgegeben.
Für IGeL war eine Wiedereröffnung des WSP-Stützpunktes am Wannsee die einzig vernünftige Lösung, um dem widersinnigen Dilemma um lange Anfahrtszeiten ein Ende zu bereiten und um wieder mehr Polizeipräsenz zu gewährleisten.
Wie sich im Kontakt mit der WSP herausstellte, war dies auch ein Anliegen der WSP. Seit Jahren war sie auf der Suche nach einem geeigneten Standort und in Verhandlungen. Nun war sie erfolgreich: Die Feuerwache am Großen Wannsee ist bereit, einen Teil ihres Geländes der WSP zur Verfügung zu stellen. Mit geringem baulichem und finanziellem Aufwand soll der neue Standort den polizeilichen Erfordernissen angepasst werden, so René Behrendt, Leiter der Berliner Wasserschutzpolizei, am 10. Januar 2023.
Schichtwechsel
Die rücksichtslosen Raser nutzen insbesondere die langen polizeifreien Zeiten während des Schichtwechsels von ca. 17 bis 20 Uhr.
Die Schicht der WSP-West beginnt und endet in der Wache Mertensstraße in Spandau, oberhalb der Schleuse. Von dort fahren die Diensthabenden mit dem Auto zu ihrem Dienstboot am Stützpunkt bei der Feuerwache Wannsee und zum Dienstende wieder zurück zur Mertensstraße. Je nach Verkehrslage dauert das entsprechend lange. Hinzu kommt die Übergabe in der Mertensstraße.
Eine weitere mögliche Fahrt wäre mit dem Dienstboot von der Mertensstraße zur Unterhavel zu fahren. Auch dies würde eine längere Fahrtzeit in Anspruch nehmen. Außerdem sind die Betriebszeiten der Schleuse Spandau nicht zuverlässig. Erheblicher Personalmangel führt immer wieder zu stark eingeschränkten Betriebszeiten, manchmal sogar zu kurzfristig bekanntgegebenen Schließzeiten. Dann ist für den betroffenen Schiffsverkehr und die WSP-West jedes Mal ein erheblicher Umweg über die Schleusen Plötzensee und Charlottenburg erforderlich.
Pilotprojekt: Geänderte Dienstzeiten
In der Rummelsburger Bucht und den übrigen Bereichen der WSP Ost war zu beobachten, dass Raser die „berechenbare“ Abwesenheit in Zeiten des Schichtwechsels zu nutzen wussten.
Mit Einverständnis des Personalrats der Direktion Einsatz und Verkehr bei der WSP besteht seit 13. Juni 2022 ein Pilotprojekt bis Oktober 2023 mit überlappenden Dienstzeiten. Als Ausgleich fällt die nächtliche Präsenz der WSP zwischen 2:00 und 6:00 Uhr weg. Im Januar 2023 erfolgte eine Zwischenevaluation: Die höhere Präsenz der WSP wurde von Bevölkerung und Wassersportlern positiv wahrgenommen.
Ende Oktober wird eine dreimonatige Evaluation des gesamten Zeitraumes vorgenommen. Ob die überlappenden Dienstschichten weitergeführt und evtl. auf die übrigen WSP-Bereiche ausgedehnt werden, ist noch nicht entschieden.
Besonderheiten einzelner Reviere
Auf die Besonderheiten einzelner Berliner Reviere sowie auf dortige Aktionen gehen wir auf weiteren Seiten ein:
- Besonderheiten Unterhavel
- Besonderheiten Rummelsburger Bucht / Stralauer Halbinsel
- Besonderheiten Berlin Müggelsee / Müggelspree
Andere Gebiete
Sie wohnen in einem der zahlreichen Berliner Wassergebiete oder treiben dort Wassersport und sind geplagt von Lärm und Rücksichtslosigkeit?
Sind Sie bereits engagiert? Falls nicht, möchten wir Sie ermutigen Gleichgesinnte zu suchen, sich mit anderen zusammenzuschließen. Die Begleitumstände dafür sind günstiger geworden, Lärmbelastung wird zunehmend kritischer bewertet.
Helfen Sie mit, den Druck zu verstärken. Machen Sie bei IGel mit oder vernetzen Sie sich mit IGeL. Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Und wenn Sie sich nicht engagieren können, so dürfen Sie uns gerne die Besonderheiten bezüglich Lärmbelästigung und Rücksichtslosigkeit in „Ihrem“ Revier schreiben. Wir werden unsere Website dann entsprechend ergänzen. Kontakt IGeL