Lärm und Lärmvermeidung

Geräusche sind Schallwellen. Schall wird zu Lärm, wenn er bewusst oder unbewusst stört. Lärm ist jedes unerwünschte laute Geräusch.
Lärm ist subjektiv: Was den einen stört, ist für einen anderen evtl. kein Problem.
Eigene Geräusche stören weniger, die von Anderen können dies jedoch erheblich tun (Bsp. Rasenmäher).

Die Lärmempfindung ist das Ergebnis von zwei Komponenten:

Schallfrequenz            = Anzahl der Schwingungen je Sekunde
                                       gemessen in Hertz (Hz)

  • Die Frequenz macht die Tonhöhe aus.
  • Je höher die Frequenz, desto höher der Ton. Der hörbare Bereich beim jungen Menschen: 16 Hz bis maximal 20.000 Hz.
  • Hohe und tiefe Töne werden leiser wahrgenommen als mittlere Töne.
  • Tiefe Töne sind als Vibrationen mit dem Körper spürbar.
  • Tiefe Töne tragen weiter als hohe Töne.
    (Deshalb tönen Schiffshörner auch mit einem tiefen Ton, weil sie so meilenweit zu hören sind.)

Lautstärke      = Schall, gemessen in Dezibel (dB) bzw. dB(A)
                           Die Skala ist logarithmisch.

Der leiseste wahrnehmbare Schall, die sogenannte Hörschwelle, entspricht bei normalhörenden Menschen 0 dB (bei einer Frequenz von 2.000 Hz). Eine Schalldruckpegelerhöhung um 10 dB(A) wird als Verdoppelung der Lautstärke empfunden.

Hier einige Beispiele, um ein Gefühl für Lautstärken zu geben:

  • 20-30 dB(A) Blätterrauschen
  • 40-60 dB(A) normale Unterhaltung
  • 60-80 dB(A) Auto mit Verbrennungsmotor in 10 m Abstand
  • Ab 80 dB(A) erfordern am Arbeitsplatz zwingend Schallschutzvorkehrungen

Lärm gehört auch in Deutschland zu den Umweltbelastungen, von denen sich die Menschen am meisten betroffen fühlen. Und: Lärm kann die Gesundheit auf verschiedene Weise beeinträchtigen. Geräusche mit sehr hohen Schallpegeln ab etwa 90 dB(A) oder eine Lärm-Dauerbelastung können zu Schäden des Gehörs führen. Doch auch bei geringeren Schallpegeln macht Lärm Probleme und kann chronische Erkrankungen verursachen.
Lärm wirkt auf den Körper und die Psyche. Störende Geräusche aktivieren das Nervensystem, es kommt zur Ausschüttung von Stresshormonen. Gereiztheit, Konzentrationsstörungen oder Schlafprobleme können die Folge sein.
Auf Dauer können die Stressreaktionen zu Veränderungen im Herz-Kreislauf-System führen, wie zum Beispiel Bluthochdruck und bestimmten Herzkrankheiten.
Mehr dazu: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2218/publikationen/umid_1_2016_uba_laerm.pdf

Das Umweltbundesamt betont, dass es am effektivsten ist, Lärm möglichst bereits an der Quelle zu bekämpfen. Nur so lässt sich Lärmausbreitung begrenzen, und Betroffene können geschützt werden. Wir Mitglieder von IGeL sammeln Fakten zu Lärm und seinen gesetzlichen Regularien speziell auf den Gewässern: Wie wirkt Lärm am und auf dem Wasser? Welche Arten von Lärm am und auf dem Wasser gibt es? Welche Möglichkeiten gibt es, gesetzliche Vorgaben durchsetzen zu können?